Durch Gletscher geschaffen
Kern des Schutzgebiets ist ein ursprünglich ca. 500 m langer und 9 m hoher Damm, ein so genanntes Os. Dieses entstand während der letzten Eiszeit. Beim Abschmelzen eines Gletschers häuften sich Ablagerungen in Form eines lang gezogenen Walls auf dem Untergrund an. Vor 120 Jahren wurde ein Teil des Oses abgetragen und zum Bau des benachbarten Eisenbahndammes verwendet.
Trotz seiner geringen Größe von nur 30 ha bietet das Os mit den angrenzenden Niederungsbereichen wichtige Rückzugsräume für viele in der modernen Agrarlandschaft selten gewordenen Pflanzen und Tiere. Die Vegetation setzt sich dabei aus seltenen, an nährstoffarme Verhältnisse angepasste Pflanzen zusammen. Häufig ist die Besen-Heide, die dem Os auch den Namen „Heidberg“ gab. Auf trockenen Standorten kommen außerdem u. a. Wiesen-Flockenblume und Rundblättrige Glockenblume vor. In den direkt angrenzenden feuchten Niedermoorwiesen siedeln Orchideen, Kleinseggen und Sumpfdotterblumen. Insgesamt können fast 30 Arten der Roten Liste gefährdeter Pflanzenarten angetroffen werden. Die Trockenrasen und Heideflächen sind Lebensraum eng an diese Standortverhältnisse angepasster Insektenarten, wie der Gefleckten Heidelibelle, des Hauhechel-Bläulings und des sehr seltenes Schwalbenschwanzes. Um die Artenvielfalt zu erhalten, wird das Gebiet von einer Wanderschafherde beweidet. Ergänzend wird regelmäßig der Gehölzbewuchs reduziert, um die Beschattung der an offene Standorte angepassten Pflanzen zu verringern und ein offenes Landschaftsbild zu erhalten. Die Niederungsflächen werden von Rindern beweidet oder als Wiese genutzt. Das Gebiet wird vom Naturschutzverein Süderbrarup betreut.