© Bodo Puttins

Natura 2000-Management im Naturpark Schlei

Europäische Schutzgebiete an der Schlei

Für Arten und Lebensräume

Natura 2000 ist die Bezeichnung für ein zusammenhängendes, europaweites Netz von Schutzgebieten, welche von den einzelnen Mitgliedsstaaten errichtet wurde. Sein Zweck ist der länderübergreifende Schutz besonders gefährdeter wildlebender Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume. Natura 2000-Gebiete beinhalten FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat) sowie Vogelschutzgebiete und bestehen parallel zu den durch Landesrecht eingerichteten Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten. Für jedes europäische Schutzgebiet wird ein Managementplan aufgestellt, welcher die notwendigen Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen beinhaltet.

Im Naturpark Schlei gibt es neben einigen kleineren Gebieten die zwei großen FFH-Gebiete "Schlei incl. Schleimünde und vorgelagerte Flachgründe" sowie "Wellspanger-Loiter-Oxbek-System und angrenzende Wälder".

Die Lokale Aktion des Naturpark Schlei unterstützt das Land Schleswig-Holstein durch die Erstellung von Managementplänen, in welchen die zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Schutzobjekte (Lebensraumtypen und Arten) notwendigen Maßnahmen festgelegt werden. Außerdem koordinieren wir die Umsetzung von notwendigen Maßnahmen in Absprache und Kooperation mit den jeweiligen Flächeneigentümern.

Management und Maßnahmen

Bagger drückt Robinienpfahl bei Zaunbauarbeiten am Südufer der Schlei© Jan Blanke

Hand in Hand mit den Flächeneigentümern und Landnutzern setzen wir Naturschutzmaßnahmen um, sodass die seltenen Lebensräume mit ihren spezifischen Tier- und Pflanzenarten erhalten oder wiederhergestellt werden können.

Bei den Maßnahmen an der Schlei handelt es sich häufig um die Einrichtung von Weideflächen durch Zaunbau. Dies ist besonders dort wichtig, wo einstige Salzwiesen durch unterlasse Nutzung verschwunden sind. Die Rinder drängen das aufgewachsene Schilf durch Verbiss zurück, sodass die lichtbedürftigen Pflanzenarten der Salzwiesen wieder wachsen können. So können Arten wie die seltene Salz-Bunge (Samolus valerandi) und die Salz-Schuppenmiere (Spergularia marina) auf den periodisch überfluteten Standorten bestehen. Aber auch Brutvögel wie Kiebitz und Rotschenkel sowie rastende Gänse und Bekassinen profitieren von den offen gehaltenen Lebensräumen. Da Salzwiesen an der Schlei nur durch eine extensive Nutzung existieren können, ist die Entwicklung und Pflege dieser Flächen von besonderer Bedeutung.

Weitere Natura 2000-Maßnahmen beinhalten die Extensivierung von Grünland durch Vertragsnaturschutz, die Durchführung von Schilf- und Pflegemahdeinsätzen, Gehölzmanagement sowie die Anlage von Kleingewässern und Blänken.

© Jan Blanke

Zusammen mit Eigentümern und Landnutzern haben wir an der Schlei...

3,0 km

Altzaun rückgebaut

14,1 Km

Weidezaun neu gebaut und dadurch...

52,3 ha

Extensivweiden eingerichtet

21,1 ha

durch Pflegemahd entwickelt

12 Stk

Übergänge gebaut

© Michaela Brunswieck

Aufgaben im Natur- und Umweltschutz

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