Schwansener See
Schönhagen
Das Naturschutzgebiet Schwansener See gehört mit über 120 Brutvogelarten und ca. 15.000 Rast- und Wintergästen (30 Arten) zu den besonders interessanten Gebieten im Naturpark Schlei. Neben den Wasserflächen des Sees bieten extensiv beweidete Feuchtwiesen mit Flachgewässern, Salzwiesen, trockene Magerweiden, Schilfröhrichte, Strandwalllandschaften und die Ostsee Lebensräume für zahlreiche Vogelarten. Aufgrund der teilweise großen Distanzen ist der Einsatz eines Spektivs sinnvoll.
Der hier beschriebene Weg umfasst hin- und zurück ca. 7,2 km. Der nordöstliche Abschnitt am Steilufer (4) ist zum Fahrradfahren nicht geeignet; daher empfielt es sich mit dem Fahrrad auf dem westlichen, befestigten Weg zu bleiben. Vom Parkplatz am Ortseingang von Schönhagen (1) folgt man dem geteerten Weg nach Süden. Nach einiger Zeit kann man hinter einer Kuppe den Schwansener See erblicken. Auf den Wiesen nördlich des Sees lassen sich oft Kiebitze und Rotschenkel beobachten. Nach ca. 30 Minuten erreicht man die Infohütte des NABU (2), an der man sich gut über das Gebiet informieren kann. Über eine Treppe gelangt man auf eine Beobachtungsplattform, von welcher man einen guten Blick auf den See und die vorgelagerten Weideflächen hat. Im Winter ist der See besonders bei stürmischem Wetter Rastplatz für viele Entenarten. Auf einem Nistfloß brüten im Sommer zahlreiche Flussseeschwalben. Der Strand ist zum Schutz der Brutvögel gesperrt, man kann jedoch gut vom Weg aus Sandregenpfeifer und Zwergseeschwalben beobachten. Auf dem Weg zum Abfluss des Sees (3) lohnt es sich immer wieder den See, die Weideflächen sowie die Strandwalllandschaften und die freie Ostsee nach Vögeln abzusuchen. Auf dem Rückweg biegt man rechts auf den unbefestigten Weg entlang der Steilküste ab (4). In der Abbruchkante brüten Uferschwalben, von hier kann man auch gut Schweinswale beobachten. Bei der ersten Häusern gelangt man über die Nordhagener Straße auf die Ostseestraße, welche zurück zum Parkplatz führt.
Brutzeit: Mittelsäger, Haubentaucher, Rohrweihe, Austernfischer, Säbelschnäbler, Kiebitz, Sandregenpfeifer, Rotschenkel, Zwergseeschwalbe, Flussseeschwalbe, Küstenseeschwalbe, Uferschwalbe, Rauchschwalbe, Wiesenpieper, Feldlerche, Schwarzkehlchen
Rast- und Zugzeit: Singschwan, Höckerschwan, Graugans, Weißwangengans, Brandgans, Pfeif-, Tafel-, Reiher-, Berg-, Eider-, Trauer- sowie Schellenten, Gänsesäger, Ohrentaucher, Mittelsäger, Zwergsäger, Haubentaucher, Kormoran, Seeadler, Brandseeschwalbe, Strandpieper, Schneeammer, Goldregenpfeifer
Mehr Informationen findet ihr im Buch "Vögel beobachten in Norddeutschland" von Moning/Weiß.